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Antidepressiva nach Rauchstopp

Silvia68 (w, 47) aus Deutschland: Hallo...seit meinem Rauchstop im Februar habe ich, außer das ich nicht mehr rauche, nichts Positives zu berichten. Seit der 6. Woche hatte ich zuerst eine depressive Phase, mittlerweile wohl nach der Meinung meiner Hausärztin eine mittlere Depression...Hmmm. Verstehe ich aber nicht ganz. Okay morgens bin ich antriebslos, ängstlich und traurig (gerade nach fast schlaflosen Nächten), aber den Rest vom Tag so ab 11 Uhr geht es mir eigentlich ganz gut und ich mache alles ohne Probleme. Ich habe vor 10 Tagen zum ersten Mal Laif 900 Balance Johannoskrauttabletten eingenommen aber meine Ärztin sagt es reiche nicht aus. Sie verschrieb mir Venlafaxin ein Antidepressiva, aber ich habe echt Angst es zu nehmen. Können Sie mir bitte einen Rat als Fachmann geben, denn ich habe gehört das das Medikament nicht ohne ist.

Raucherjahre: 34, Zigaretten pro Tag: 15 , aufgehört seit: 9 Wochen

Antwort vom Psychologen-Team

Liebe Silvia,

viele Raucher fallen nach dem Rauchstopp zunächst in ein depressives Loch. Es beginnt meist wie bei Dir in der 6. Woche und wird ab der 10. Woche wieder deutlich besser. Antidepressiva sind zur Überwindung dieser Phase nur sehr selten erforderlich. Im Gegenteil: Oft können Menschen mit Depressionen nach einem Rauchstopp sogar auf Antidepressiva verzichten.

Es ist gut, dass Du mit Deinen Depressionen bei Deiner Hausärztin warst. Sie hat Dir ein bewährtes Antidepressivum verschrieben, das Du unbedingt wie verschrieben einnehmen solltest. Wenn Du Zweifel oder Fragen zu den Nebenwirkungen hast, solltest Du darüber ebenfalls unbedingt mit Deiner Ärztin sprechen. In keinem Fall darfst Du es jedoch in Kombination mit Johanniskrauttabletten nehmen, weil es sonst unerwünschte Wechselwirkungen geben kann.

Du solltest mit Deiner Ärztin auch über eine ergänzende Psychotherapie sprechen, um die Ursachen für die Depressionen anzugehen und aufzuarbeiten. Eine Therapie kann Dir auch beim Rauchstopp helfen.

In jedem Fall ist es wichtig, dass Du Vertrauen zu Deiner Ärztin hast und ihr offen über alles sprechen könnt - auch über den Rauchstopp.
Viel Erfolg wünscht Dir
Das Stop-Simply Psychologen-Team

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