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Depressive Symptome nach Rauchstopp mit Antidepressiva behandeln?

Tim22 (m, 33) aus Nähe Hamburg: Ich bin jetzt ca. 2 Monate rauchfrei und habe mittlerweile keine großen Bedürfnisse mehr zu rauchen. Nur ab der 5. Woche kam eine sehr starke depressive Verstimmung und eine Niedergeschlagenheit,
die mich arbeitsunfähig machte. Mein Hausarzt meinte, dass es sich um eine Depression handle und verschrieb mir Citalopram 20mg. Auf meinen Rauchstopp und dass es einen Zusammenhang mit der Depression gäbe (Suchtkurve), darauf ist er nicht eingegangen. Nun meine Frage: Kann so etwas vorkommen, dass nach einem Rauchstopp die psychischen Symptome mit Antidepressiva behandelt werden müssen?

Raucherjahre: 19, Zigaretten pro Tag: 20 , aufgehört seit: 58 Tagen

Antwort vom Psychologen-Team

Lieber Tim22,

es ist gut, dass Du mit Deinen depressiven Symptomen bei einem Arzt warst. Normalerweise sind die depressiven Symptome nach dem Rauchstopp nicht so stark, dass sie behandelt werden müssen oder dass man arbeitsunfähig ist. Zudem bessern sich die Symptome nach der 9. Woche wieder deutlich.

Es kann aber auch passieren, dass die Symptome schwerwiegender sind und dann müssen sie behandelt werden. Ob der Auslöser nun der Rauchstopp ist oder etwas anderes, lässt sich schwer sagen. Manchmal werden mit dem Rauchen auch negative Gefühle und Erlebnisse verdrängt. Nach dem Rauchstopp gelangen diese dann an die Oberfläche.

Ich würde Dir empfehlen, Vertrauen zu Deinem Arzt zu haben und einige Zeit zu warten, ob es Dir wieder besser geht. Wenn nicht oder wenn Du das Gefühl hast, dass noch etwas anderes dahinter steckt, solltest Du Deinen Arzt nach einer Psychotherapie fragen, um herauszufinden, warum es Dir so schlecht geht.

Zwischenzeitlich erhältst Du auch bei uns im Forum Unterstützung - nutzt Du ja schon, wie ich gesehen habe. Es gibt auf Stop-Simply viele Menschen, die es trotz Depressionen geschafft haben. Die können Dir im Forum gute Tipps geben.
Viel Erfolg wünscht Dir
Das Stop-Simply Psychologen-Team

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