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Was kann ich tun, damit mein Sohn nicht mit dem Rauchen anfängt

Kobold (w, 46) aus Baden-Württemberg: Was kann man tun, wenn man sich gerade von der Sucht befreit und gleichzeitig zusehen muss wie der Sohn damit anfängt. Ich hab ja eigentlich nicht das Recht, jetzt ständig auf ihn einzureden, dass er es wieder lassen soll und nützen wird es auch nichts. Also was kann ich tun oder bleibt mir nichts anderes übrig als zuzusehen und zu hoffen, dass er wieder aufhört. Er ist 17 Jahre alt.

Raucherjahre: 32, Zigaretten pro Tag: 10, aufgehört seit: 6 Wochen

Antwort vom Psychologen-Team

Liebe Kobold,

Du solltest zunächst das offene Gespräch mit Deinem Sohn suchen und ihm erklären, warum Du aufhörst, was das für Dich bedeutet und welche Erfahrungen Du als Raucherin gemacht hast. Ich weiß, dass ein Gespräch in diesem Alter nicht immer einfach ist. Versuch es trotzdem in einem ruhigen Moment.

Jugendliche lassen sich häufig nicht von Horror-Geschichten abschrecken. Sie halten sich für unverwundbar und das Leben scheint ihnen noch endlos lang. Wichtiger für die Jugendlichen ist das Zugehörigkeitsgefühl und die Coolness, wenn sie rauchen. Du solltest Deinem Sohn aber trotzdem vermitteln, dass er damit einer sehr perfiden Werbelüge auf den Leim geht und sein ganzes Leben zum Zahlsklaven für die Zigarettenindustrie wird. Und das ist alles andere als cool. Du kannst Deinem Sohn vielleicht auch einige Videos oder Geschichten zeigen. Ich persönlich finde z.B. das Video von Yul Brynner sehr beeindrucken: https://youtu.be/JNjunlWUJJI

Ich habe auch Eltern erlebt, die mit ihren Kindern ins Krankenhaus gefahren sind und dort z.B. mit Patienten gesprochen haben, die gerade am Kehlkopf operiert wurden. Leider weiß ich nicht, ob das funktioniert hat. Vielleicht ist es aber eine Idee, wenn Du Dir von Deinem Sohn unterschreiben lässt, dass Du ihn gewarnt hast. Setze einfach ein formloses Schreiben auf, in dem Du festhältst, über was ihr gesprochen habt.

Wenn die Gespräche nicht helfen, solltest Du klare Grenzen setzen und z.B. festlegen, dass zu Hause nicht geraucht wird und dass keine Zigaretten offen rumliegen dürfen.

In jedem Fall hilft es Deinem Sohn, wenn er sieht, dass Du es mit dem Aufhören ernstmeinst. Wenn Du stark bist, dann wird das Deinen Sohn vielleicht auch noch in vielen Jahren ermutigen, selbst mit dem Rauchen aufzuhören. Du hast jetzt die Chance ein Vorbild zu sein - und hilfst Deinem Sohn damit wahrscheinlich am meisten.
Viel Erfolg wünscht Dir
Das Stop-Simply Psychologen-Team

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