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Die Karriere war für mich Vorwand, um zu rauchen

Petra Hallo! Darf ich mich vorstellen? Petra - eine stolze Nichtraucherin von immerhin 36 Jahren mit 24 Jahren aktiver Raucherfahrung. Ja, ich war 12 Jahre als ich anfing. Im Urlaub hatte es angefangen. Ich traf ein älteres Mädchen und wie das so im vorpupertären Alter ist, findet man das total cool und schwupps mitgeraucht. Zuhause meine Freunde angesteckt, anstatt das Ding in meinem Gesicht zu löschen. Die klassische Raucher-Karriere eben.

Tabakindustrie konnte sehr zufrienden sein

Während die Tabakindustrie mit meiner Steigerung bis auf 1 Schachtel am Tag sicherlich sehr zufrieden war, hegte mein Arzt immer mehr einen Groll. Dabei ist er gar nicht der typische Gesundheitsapostel, der mit erhobenen Zeigefinger einem alles verbieten will. Aber wer aufgrund Herz-Kreislaufproblemen ständig das Dauer-EKG vom Doktorchen ausleiht in eine Wolke "Eau de Smokie" in die Praxis schwebt, um zu verkünden, dass nix so ist, wie es sein sollte, dem muss man ja mal den Kopf waschen. Glaubt ihr, das hätte genützt? Neeein! Warum auch! Wer kennt sie nicht, die Filme von Raucherbeinen, von Stimmbandproblemen oder die Hinweise auf den Schachteln. Das hilft doch nix.
Ich bin ein sehr quirrliger Typ und wenn mir mal meine Arbeit keinen Stress bereitet (was sehr selten ist) dann mach ich mir den Stress einfach selber. Meine Ziggis brachten mich wieder runter - so dachte ich zumindest. So kam es, dass ich eines Tages auf dem Sofa lag und ein Buch über Managerkrankheiten las. Natürlich mit der Kippe in der Hand.
Plötzlich sprang ich auf und dachte "Was mach ich hier eigentlich?", drückte die Zigarette aus, sprang wie von der Tarantel gestochen in die Küche und warf die Schachtel weg. Allerdings nicht den Rauchervorrat, den jeder gute Drogenabhängige auch daheim hat. So kam es, dass zwar mein Mann mit mir aufgehört hat, aber ich immer ab und an "gemogelt" hatte und nach 3 Monaten zumindest masiver Raucheinschränkung einen Rückfall hatte.

Ich verlor wichtige Kontakte

Selber Schuld: Ich dachte ja...na die eeeine, das packst du! Das einzige, was einen nach einer packt, ist die Nikotinsucht! Ich hatte verloren! Jetzt waren 1-2 Schachteln pro Tag normal, der Gedanke ans Aufhören in weite Ferne gerückt. Doch bereits ein halbes Jahr später dachte ich mir: Mensch, du hast das schon mal 3 Monate geschafft (ich glaub, ich hatte da meine Mogeleien verdrängt, aber wenn´s hilft...lol), das machst gleich nochmal!
Diese 2 Wochen ohne Zigaretten waren die Hölle! Ich war soo aggressiv, dass ich im Büro (bin selbständig) nicht mehr ans Telefon konnte, weil ich begann, meine armen und lieben Kunden zusammenzustauchen. Dann ab in die Apotheke. Ich beugte mich über den Tresen und herrschte den sanftmütigen Apotheker an: "Ich brauch Nikotinkaugummis" - irritiert über meinen ganz und gar nicht zu mir passenden Ton verschwand er und kam mit 2 Packungen zurück: "Es gibt da welche mit 2 mg und stäkere, ..." - "die volle Dröhnung!" (Ich sagte wirklich "die volle Dröhnung" - erschreckend und lächerlich zugleich).
Die Kaugummies verschlechterten allerdings meine Lage. Ich wurde zu den Agressionen auch noch unruhig. Das kostete mich einen hervorragenden Kontakt, da ich eine Vortragsreihe schmiss, die ich immer gehalten hatte, weil ich mich nicht konzentrieren konnte, agressiv sprach und mich auch sonst nicht gerade gut benahm. Logische Konsequenz: eeeendlich hatte ich einen Vorwand, um wieder zu rauchen: meine Karriere stand auf dem Spiel! Uh, schmeckte die gut, aber nur der erste Zug, glaub ich. Danach stellte sich das übliche Taubheitsgefühl ein, ich hatte Abends schlimme Kopfschmerzen, mein Hals war trocken und ich hasste den Mundgeruch.

Dann fand ich Stop-Simply

Aber wie das eben so ist... wir Raucher, wir rauchen, ob das nun gut tut oder nicht. Dann rauchte ich 4 Wochen lang mal wenig, mal viel. Aber es machte keinen Spass. Dann fand ich iiiirgendwie Stop-Simply. Und ich danke allen! Es war vom ersten Tag an anders, weil ich sah, ich bin nicht allein und die Tipps und Notfallvorbereitungen sind spitze!
So fand ich in der 1. Woche durch Zufall an der Ampel eine angebrochene Schachtel Zigaretten in der Mittelkonsole. Plötzlich hatte ich eine im Mund und das Feuer schon in der Hand! "Nein! Ihr kleinen, mießen Spione der Tabakindustrie, ihr bekommt mich nicht!" Ich ließ die Scheibe herunter und schmiss die Zigarette aus dem Fenster. Danach zerknüllte ich die Schachtel und warf sie unter einem Befreiungsschrei auch aus dem Fenster (jaaaaa, entschuldigt, das Staniol war noch dran - normal bin ich kein Umweltverschmutzer). Mit dieser Aktion war der Spuk vorbei. Nichts mehr. Es ist wirklich, als hätte ich nie geraucht.
Manchmal, ja, da denke ich: jetzt eine Zigarette, doch das verfliegt innerhalb von 2,3, Minuten. Einmal wurde mir bei dem Gedanken ans rauchen sogar schlecht! Ich will nie mehr rauchen! Und ich möchte Euch allen hier danken, denn ihr - die Gemeinschaft und die Erschaffer von stop-simply haben es mir ermöglicht. Ich bin sicher, dass ich nicht rückfällig werde, denn es fühlt sich diesesmal anders an!