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Nikotinrezeptoren

Vermischtes Rubrik: Vermischtes

Seite 4 (Beiträge 31 bis 40 von 45)

Beitrag 31 (Freitag, der 2. August 2019 - 11:20 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2214 Beiträge):
...Hierzu: Als Verhornung (Keratinisierung) bezeichnet man den Vorgang der Umbildung von Epithelzellen über hornbildende Zellen (Keratinozyten) zu Hornzellen (Korneozyten). Verhornungsprozesse treten physiologisch in der Epidermis und verschiedenen Schleimhäuten auf und erhöhen die mechanische Stabilität der Oberflächen. ... aus https://de.wikipedia.org/wiki/Verhornung. Dieser Verhornung ist bei Rauchern extrem verstärkt. Das sieht man an dem maskenhaften Aussehen besonders bei Älteren. Bei mir hatte sich das so ausgewirkt, dass ich auch sehr viele 'Mitesser' und weiße Talgdrüsen zusätzlich hatte. Die äußere Haut war sozusagen so dicht, dass auch Talgdrüsen ihre Funktion nicht richtig ausüben konnten. Aus Wiki: Der abgesonderte Talg (lat. sebum) macht das Haar und die oberste Schicht der Haut, die Hornschicht (Stratum corneum), wasserabstoßend, geschmeidig und glänzend. Nach dem Rauchstop ändert sich das. ...

Beitrag 32 (Freitag, der 2. August 2019 - 11:30 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2215 Beiträge):
... Die verhornte Schicht wird wie immer abgestoßen, aber es wird weniger Keratin nach geschoben. Man muss sich das so vorstellen, dass die Haut von innen nach außen wächst und sich immer mehr ihrer Funktion, d.h. Schutz und Austausch anpasst. Das Keratin ist da auch notwendig. Zuviel macht aber starr. Bei mir war es tatsächlich so, dass sich meine Haut richtig schuppte. Ich ging allerdings nicht mit einer Creme dagegen an, sondern setzt vermehrt Wasser und ein wenig Salz ein, um die Schuppen zu lösen. Warum das bei mir damals schubweise vor sich ging entzieht sich meiner Kenntnis. Aber jetzt ist die Haut extrem viel weicher, keine weißen verstopften Talgdrüsen mehr, usw. Die Haut ist quietsch lebendig, eine Creme brauche ich nicht. Das gestörte System hat sich erholt. LG Never

Beitrag 33 (Freitag, der 2. August 2019 - 11:40 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2216 Beiträge):
Kurz zur Fremdwortinfo: Epidermis ist die Haut und Epithelzellen sind polare Zellen, die 2 Seiten haben. Z.B. bei der Oberhaut sieht die Seite, die zur Umwelt zeigt anders aus, als die Seite, an die die anderen Hautzellen anstoßen

Beitrag 34 (Freitag, der 2. August 2019 - 13:11 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2217 Beiträge):
Vielleicht doch noch eine Korektur meiner Worterklärung: Epidermis ist die Oberhaut und ich meinte in Beitrag 31 natürlich, dass sich das nach dem Rauchstop da hin entwickelt: Aus Wiki: Der abgesonderte Talg (lat. sebum) macht das Haar und die oberste Schicht der Haut, die Hornschicht (Stratum corneum), wasserabstoßend, geschmeidig und glänzend. Aber müsste ja klar sein

Beitrag 35 (Sonntag, der 4. August 2019 - 22:39 Uhr)
Urs (Roku-dan|26 Beiträge):
hey Nevereverpuff wiedermal ganz herzlichen Dank für deine fundierten Infos. Es hilft ungemein zu wissen was beim Entzug auf körperlicher Ebene abläuft, so hat man auch die Zuversicht, dass die Probleme nach dem Entzug wieder verschwinden. Ich bin jetzt in der 5 Woche und leide grad ziemlich an den depressiven Verstimmungen. Aus diesem Grund überlege ich mir die Einnnahme von Johanniskraut, bin mir aber im Unklaren ob dies den Abbau der überschüssigen (Nik-)rezeptoren nur verzögern würde und es schneller geht ohne pflanzliche Antidepressiva. Hast Du diesbezüglich Erfahrungen oder Hintergrundwissen? LG Urs

Beitrag 36 (Montag, der 5. August 2019 - 12:42 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2223 Beiträge):
Man vermutet, dass Johanniskraut die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin im Synaptischen Spalt (das ist der Spalt zwischen 2 Nerven. Dort kommunizieren die Nerven mit diesen Botenstoffen und dort befinden sich Rezeptoren) verhindert. Es gibt Berichte, dass sich die Rezeptoren für Serotonin vermehrt haben. Also werden nicht die Nikotinrezeptoren besetzt. Allerdings ist das ja ein System. Zitat aus Tabak und Alkohol, Thieme-Verlag () meine Erklärung dazu: Neben dem dopaminnergen (auf Dopamin reagierend) System werden weitere Transmittersysteme (Botenstoffe) beeinflusst, die in der Affekt- und Angstregulation bedeutsam sind. Beta-Endorfine (z.B. körpereigenes Opium), Serotonin und Vasopressin (Vasopressin bewirkt durch Erhöhung des Spannungszustands der glatten Muskulatur eine anhaltende Blutdrucksteigerung, regt die Dünndarmmuskulatur an und erhöht die Wasserrückresorption in der Niere) werden durch die Nikotinaufnahme mittelbar beeinflusst. ...

Beitrag 37 (Montag, der 5. August 2019 - 13:16 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2224 Beiträge):
... Da viele Raucher eine antidepressive und anxiolytische (Angst lösend) sowie sedierende Wirkung des Rauchens beschreiben, liegt es nahe, auch in diesem Bereich eine genetische Vulnerabilität (könnte man mit Anfälligkeit, Verwundbarkeit übersetzen) für den abhängigen und starken Tabakkonsum zu suchen. Zitat Ende. Die Wirkstoffe von Johanniskraut müssen auch entgiftet werden. Das wird normalerweise im Beipackzettel und Wechselwirkungen/ Nebenwirkungen beschrieben. Inwiefern sich bei den Entgiftungsenzymen Überschneidungen mit den Giftdepots von den Zigaretten ergeben, weiss ich nicht, halte es aber für möglich. Ich glaube, einige hier haben es mit Johanniskraut versucht, obs geholfen hat, weiß ich nicht. Urs, Du kannst ja mal im Archiv forschen, z.B. unter Depressionen. Ich würde da mit einem Arzt sprechen, wenn zu dolle wird. Ich habe das mit 'Rennen' gelöst. Es hat zwar nicht immer, aber nach etwas Übung sehr oft funtioniert. ...

Beitrag 38 (Montag, der 5. August 2019 - 13:40 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2225 Beiträge):
... Etwa nach 5-10 Minuten Rennen, schüttet der Körper Noradrenalin aus. Das bewirkt, dass man konzentrierter wird und vermehrt konstruktiv denkt. Die Übung ist dabei, es zu spüren, wann der Schub kommt. Musik und sonstige Ablenkung sind dabei kontraproduktiv. Ich empfehle dabei gerne das Buch von Josef Zehentbauer, Körpereigene Drogen. Er beschreibt die Transmitter, wie Serotonin, Dopamin, Endorphine, usw. und hat sehr viel Beispiele, wie man sie aktivieren und zum Positiven für sich verwenden kann. Bei mir hat das geklappt. Ich habe die Transmitter sozusagen aktiv trainiert, wie einen Muskel. Es gibt auch noch den Hinweis von 'Alternativärzten', dass depressive Versimmungen auch von mangelder Entgiftung kommen können. Daher macht es Sinn, den Körper mit einem Mariendistelpräperat für die Leber und Solidago (Goldrute) für die Niere zu unterstützen. Und viel viel trinken, Nikotin ist wasserlöslich. ...

Beitrag 39 (Montag, der 5. August 2019 - 13:57 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2226 Beiträge):
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen, lieber Urs. Begreife den Rauchstop als Prozess, bei dem man auch viel über sich selbst lernen kann. Vielleicht sind dann die Verstimmungen leichter zu ertragen. Welcher Weg, ob mit Johanniskraut oder ohne, der Deinige ist, musst Du selbst rausfinden. Unterstütze Deinen Körper mit viel Bewegung, lecker gesundes Essen, schaue Dir aufregende tolle Sachen an, damit kann man sich auch belohnen. Da gibts noch was, was lustig ist und auch positiv wirkt: Schaue Dich im Spiegel an, verziehe das Gesicht zum Lachen, Weinen, zur Wut, usw. und schneide richtig Grimassen, auch ganz blöde. Vielleicht musst Du dann über Dich selbst lachen. Auch reden ist dabei gut. Ich schimpfte z.B. auf Nikmonster usw. Alles muss richtig emotional sein. Da kann man sich Sachen trauen --- es sieht ja niemand außer Dir. Das andere Spiel ist: wenn man auf der Straße läuft, lache die Entgegenkommenden an und sei sehr neugierig, wie sie reagieren. Einfach viel ausprobieren, LG Never

Beitrag 40 (Montag, der 5. August 2019 - 22:33 Uhr)
Urs (Roku-dan|27 Beiträge):
hey Nevereverpuff DANKE! Für die vielen Infos! Nur schon die Erkenntnis wie hoch komplex all die Systeme im Körper zusammenspielen und einander beeinflussen und dass das Rauchen einiges verunklärt bzw neu geregelt hat in diesem Regelwerk lässt spendet Die nötige Geduld um Durchzuhalten. Deine super Zusammenfassung hat mir sehr geholfen, mich gegen die Einnahme von Johanniskraut zu entscheiden, weil ich denke dass der Körper schon weiss wie er dieses Regelwerk wieder einjustiert und ich möchte da nicht dazwischenfunken sondern eher wie Du schreibst unterstützend beistehen: trinken, Bewegung, gute Ernährung, guten und genügend Schlaf. Danke für Deine Hilfe? Übrigens das Buch von Josef Zehentbauer habe ich mir bestellt...wann denn sonst wenn nicht jetzt?! LG Urs

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