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Wie weniger einsam sein im Entzug?

Erste Wochen Rubrik: Erste Wochen

Seite 2 (Beiträge 11 bis 20 von 39)

Beitrag 11 (Samstag, der 18. März 2023 - 16:55 Uhr)
Birgit01 Supporter (Nichtraucher|31 Beiträge):
Hallo Jirro, körperliche Entzugserscheinungen treten normalerweise nur die ersten Tage auf. Aber es gibt natürlich die sogenannten 'Schmachter', die auch lange nach dem Rauchstopp noch auftreten können. Die NET schützen einen nicht vor diesen 'Schmachtern', aber sie können sie etwas abmildern. Bei mir war z.B der Morgenkaffee sehr stark mit einer Zigarette verknüpft. Auf den Kaffee wollte ich nicht verzichten, auch deshalb habe ich NET benutzt.

Beitrag 12 (Samstag, der 18. März 2023 - 19:03 Uhr)
Birgit01 Supporter (Nichtraucher|32 Beiträge):
Ein weiterer Grund, warum ich NET benutzt habe, war das Gefühl, dass Rauchen bei mir antidepressiv wirkt. Ich habe diese Wirkung dem Nikotin zugeschrieben. Tatsächlich gibt es aber wohl noch andere Stoffe in der Zigarette, die antidepressiv wirken: 'Einer dieser Stoffe ist Ammonium. Er intensiviert die Wirkung des Nikotins. Ein weiterer Stoff ist gewöhnlicher Zucker. Wenn Zucker zusammen mit anderen Tabakstoffen verbrennt, entsteht Acetaldehyd. Acetaldehyd reduziert das Enzym MAO-B, das im Gehirn die Stoffe Dopamin und Serotin abbaut. Wer raucht, hat also mehr von diesen Stoffen (Dopamin und Serotonin) im Gehirn. Die Wirkung dieser Stoffe wird als angenehm empfunden, was das Suchtpotential von Zigaretten erhöht.'

Beitrag 13 (Montag, der 20. März 2023 - 11:25 Uhr)
Kranichin (Go-dan|99 Beiträge):
Hallo Jirro, bzgl. auton. Nervensystem kann ich Deine Vermutung „….ob einen Theorie ohne den Anderen, monadisch, vollständig sein kann.“ nicht nachvollziehen. Geschrieben hatte ich davon meines Erachtens nichts und auch in der Videodarstellung der Polyvagaltheorie ist nicht die Rede davon, komplett unabhängig zu sein. Im Gegenteil. – Zu Deinem Absatz bzgl. Scham: Ich verstehe Dich da nicht so recht. Deine Art der Formulierung ist mir etwas zu verschwurbelt. – Bzgl. Abstinenz von Zigaretten jedoch nicht vom Stoff, also Nikotin & Co., bin ich raus. Ich finde, es hat was von Selbstbetrug und dieses „Schönreden“ von Nützlichkeit von Ersatzstoffen erinnert mich an die Sicht auf Zigaretten als Droge: „Aber für irgendetwas ist es doch auch gut/hilfreich.“ Nee, ist es nicht. Alles, was Abhängigkeit aufrecht erhält, ist nicht gut.

Beitrag 14 (Montag, der 20. März 2023 - 11:25 Uhr)
Kranichin (Go-dan|100 Beiträge):
Jirro, in wie fern fühlst Du Dich einsam nach schon fast 3 Monaten?

Beitrag 15 (Montag, der 20. März 2023 - 15:47 Uhr)
Jirro (Nichtraucher|5 Beiträge):
Liebe Kranichin, was die Nikotinpräperate betrifft, bin ich ganz Deiner Meinung, es hat nur bei mir etwas gedauert, ehe ich das begriffen hatte, auch die strenge und eindeutige Positon von Alan Carr und Joel Spitzer dazu hatte ich beim ersten Mal irgendwie »überlesen«. Meine Erfahrungen in meinen ersten, naiven Wochen, haben die Position auch bestätigt. Lediglich Birgit01 schrieb hier davon, andere Erfahrungen gemacht zu haben. Die Theorien sind eben Theorien der Regulation des Nervensystems, und der besonderen Bedeutung des Sympathikus etc. Nichts dagegen zu sagen! Da Tiere aber meines Wissens nicht wirklich süchtig werden, müsste die dafür entscheidende Dimension aber etwas anderes sein als die Regulation. Mit der Abstinenz geht es im übrigen gut, wie geht es bei Euch?

Beitrag 16 (Dienstag, der 21. März 2023 - 12:23 Uhr)
Kranichin (Go-dan|102 Beiträge):
Um eine ehr verkürzte Antwort zu versuchen: Gerade weil Tiere i.d.R uneingeschränkt ihren instinktiven Regungen bei überflutendem Hochstress folgen, (z.B. sie zittern diese hohe Stressenergie ab, oder springen, schreien…) reguliert sich dadurch ihr auton. Nervensystem. Die Regulation muss jedes Neugeborene lernen durch Co-Regulation von lebenserfahreneren Bindungswesen. Bei Tieren funktioniert das, bei Menschen weniger. Eine Auswirkung von vielfach vorkommendem Bindungstrauma vor allem plus weiteren Traumaarten. Noch allgemeiner könnte man auch sagen: Die Tiere leben noch in Verbindung mit ihrem natürlichen Sein,die Menschen haben sich von dieser Verbundenheit getrennt hin zur Haltung „Wir hier und dort die Natur“. Das Bestreben nach Erfüllung des obersten Bedürfnisses nach Sicherheheit/Überleben allen Lebens erfolgt über das auton. Nervensystem.

Beitrag 17 (Dienstag, der 21. März 2023 - 12:23 Uhr)
Kranichin (Go-dan|103 Beiträge):
In erster Linie geschieht das über Kontakt, in Berziehung/Ver-Bindung sein. Doch da sind wir Wir Menschen unterdrücken, ignorieren dies. Von vielfacher und transgenerationellen und kollektiver Traumatisierungserfahhrung ausgemacht. Und so suchen wir aufgrund eines großen Mangels an sicherer Bindung nach Erfüllung im Übermaß (Sucht) und das über „falsche“, illusiorische Wege (Drogen). - Auch Tiere können davon betroffen sein, doch wenn, dann initiiert durch Erfahrung mit Menschen. - Eine hochkomplexe Thematik, bei der so Vieles miteinander in Verbindung steht. Zu komplex, um es in so kleinen Textfenstern angemessen gut beschreiben zu können. Doch die Auseinandersetzug damit ist so ungemein wichtig. Tatsächlich auch bzgl. der aktuellen menschengemachten Krisen, allen voran der Klimakrise.

Beitrag 18 (Dienstag, der 21. März 2023 - 12:26 Uhr)
Kranichin (Go-dan|104 Beiträge):
Davon mal abgesehen: Freut mich, das es Dir bzgl. des Abstinentseins gut geht. Mir im allgemeinen, oberflächlichen Bereich auch. Das Aufhören ist darauf bezogen leichter als gedacht und oft prognostiziert. .... Auf das Leichte!! 🤗😊

Beitrag 19 (Donnerstag, der 23. März 2023 - 15:49 Uhr)
Birgit01 Supporter (Nichtraucher|33 Beiträge):
Hallo Jirro, Hallo Kranichin, schön, dass ihr noch dabei seid und dass es euch leicht fällt Bei mir ist die Euphorie der ersten Wochen etwas verflogen. Immer noch habe ich manchmal heftige depressive Episoden und dann fehlt mir das Rauchen auch. Aber so geht es vielen. Im Moment nutze ich nur noch das Nikotinspray, hoffe aber, dass ich bald auf Nikotinersatzprodukte verzichten kann. Euch weiterhin alles Gute!

Beitrag 20 (Freitag, der 24. März 2023 - 09:11 Uhr)
Jirro (Nichtraucher|6 Beiträge):
Liebe Birgit, liebe Kranichin, ich bin in Gedanken auch sehr mit Zigaretten beschäftigt. Aber die Idee, eine zu rauchen würde mein Deprimiertsein verbessern, kann ich unmittelbar als verrückt erkennen! Einmal in dieser Woche wäre ich allerdings beinahe schwach geworden, da hatte ich mich mit meiner Partnerinn gestritten und etwas war irgendwie nicht lösbar - in diesem Moment wäre ein Rückfall irgendwie ein weiteres Zeichen einer Resignation gewesen. Glücklicherweise konnte ich auch ohne Verdoppelung durch das Nikotin eine Weile resigniert sein, und dann irgendwann schlafen gehen. Gutes Durchhalten und Verstehen Euch!

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