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Zoukie stellt sich kurz vor

Vorstellung Rubrik: Vorstellung

Seite 1 (Beiträge 1 bis 10 von 6)

Beitrag 1 (Freitag, der 26. Februar 2021 - 10:43 Uhr)
Zoukie (Sho-dan|9 Beiträge):
Nachdem ich sozusagen 'ohne anzuklopfen' etwas krawallig in dieses Forum hereingestürmt bin, möchte ich die Vorstellung mal nachholen. Ich bin 58, seit langem geschieden, Single, kinderlos und war mehr als 30 Jahre lang freiberuflich tätig. Im letzten Jahr bin ich sozusagen 'an und mit Corona' wirtschaftlich gestorben, soll heißen, es gab schon wirtschaftliche Vorerkrankungen und die Auswirkungen der Pandemie haben mir den Rest gegeben. Egal, die Trauer- und Wutphase habe ich hinter mir, ich fokussiere mich jetzt auf die Möglichkeiten zur positiveren Lebensgestaltung, die mir noch bleiben und die Chancen, die sich aus der für mich völlig neuen Situation 'arbeitslos' ergeben. Seit ich erwachsen bin, hatte ich immer massig Stress. Erst Uni+Arbeit, dann Selbständigkeit - ich hätte es mir nie erlauben können, wochen- oder gar monatelang gar nicht oder eingeschränkt leistungsfähig zu sein. Jetzt geht das, also nutze ich den Lockdown als 'Entzugsurlaub'.

Beitrag 2 (Freitag, der 26. Februar 2021 - 11:16 Uhr)
dejavue Supporter (Nichtraucher|3355 Beiträge):
Hallo Zoukie, ich finde es klasse das du es (jetzt) so siehst und praktizerst. Auszeiten um (wieder) zu sich selbst zu finden sind soo wichtig im Leben! Ich hatte mit holden 20 Jahren einmal eine Phase, in der alles um mich herum in Trümmern lag. Ich bin dann mit Zelt und nur dem nötigsten für unbestimmte ans andere Ende der Welt geflogen und diese Zeit war so Wertvoll für mich, das ich es nie bereut habe. Da ich ebenfalls selbstständig arbeite stand meine berufliche Zukunft ebenfalls zeitweise auf der Kippe und ich war gedanklich ebenfalls dabei diese Zeit als Auszeit zu nutzen falls gar nichts mehr geht - nur dieses mal anders. Wir sind wahrscheinlich eine Spur zu leistungsorientiert aufgewachsen und daher ist die Balance zwischen Leben und Schaffen manchmal eine Gradwanderung. Ich beglückwünsche dich zu deinem Entschluss!

Beitrag 3 (Freitag, der 26. Februar 2021 - 13:36 Uhr)
Zoukie (Sho-dan|11 Beiträge):
Liebe Dejavu - 'wir sind wahrscheinlich eine Spur zu leistungsorientiert aufgewachsen' - da sagst du was! In meiner Familie galt außer Leistung bringen eigentlich gar nix als besonders wertvoll (zuerst an die Gesundheit denken? Das ist was für wehleidige Drückeberger) - mein Vater war mein Leitbild und so der 'Helmut Schmidt-Typ' - arbeiten bis zum Umfallen und stets qualmumwölkt.... Ganz abschütteln lässt sich das emotional nicht. Mein Verstand sagt mir zwar: Du hast 33 Jahre lang in die Sozialkassen eingezahlt und klaglos und ehrlich Steuern gelatzt, du hast die gegenwärtige Situation nicht provoziert, nicht ausgenutzt und erstmal deine Ersparnisse aufgebraucht - du darfst dir jetzt auch mal (zumindest vorübergehend) helfen lassen. Aber es war/ist auch noch schwer, das gedanklich/emotional auf die Reihe zu kriegen.

Beitrag 4 (Freitag, der 26. Februar 2021 - 14:31 Uhr)
dejavue Supporter (Nichtraucher|3357 Beiträge):
Das glaube ich dir Zoukie, mir blieb zwischendrin auch nichts anderes übrig, da ich Jahrelang alleinerziehend war. Ich habe zwar trotz alledem gearbeitet aber sich selbst inclusive Kind allein versorgt zu bekommen ist auch in der heutigen Zeit noch nahezu unmöglich. Aber genau dafür ist unser Sozialsystem ja auch da und es funktioniert auch (noch) relativ gut... Übrigens, vergiss nicht dich regelmäßig für deine Erfolge zu belohnen, das ist eine sehr wichtige Komponente! Be mir gab's heute ein Stück Kuchen aus dem Naturkostladen, nachdem ich brav meinen Salat zum Mittag gegessen habe . Vielleicht wären Blumen ( die gehen immer finde ich) oder ein neues Buch etwas für dich (zum Beispiel zum Thema Sabbatjahr, googel das mal)

Beitrag 5 (Freitag, der 26. Februar 2021 - 21:55 Uhr)
Ragran (San-dan|73 Beiträge):
Hey zoukie, richtig toll, dich hier anzutreffen. Es ist wohl wie du schreibst eine sehr geeignete Zeit, um im Alltag eingeschlichene Schlechte Gewohnheiten zu überdenken und durch gute zu ersetzen. Das ist ja, je nach Übungsgrad, kein triviales unterfangen und bei so einer perfiden Sucht noch herausfordernder. Aber keiner von uns erwartet, dass es uns geschenkt wird. Eigentlich spiele ich als musiker regelmässig Konzerte, das wird wohl noch länger nichts, also fokussiere ich mich neben meinem Pflege job aufs instrument üben und gewohnheiten training. Regelmässig Eisbaden, vollkorn brot backen, vollwertkost kochen, wildpflanzen und kräuter sammeln, rausgehen und sport machen sind schon dazugekommen im lockdown Jahr. Die Ent-Täuschung wird immer klarer und wir lernen so wenigstens aufs neue, dass zumindest auf uns selbst verlass ist. Ich wünsch dir viel kraft und Durchhaltevermögen!

Beitrag 6 (Samstag, der 27. Februar 2021 - 14:40 Uhr)
Der_Bernd (Ex-Raucher|37 Beiträge):
Man darf's halt echt nicht unterschätzen. Wenn man an die Sache herangeht nach dem Motto: 'Ach, das wird ein Spaziergang im Park' macht man sich was vor! Für Aussenstehende sieht es trivial aus, aber das ist eben das fiese, es ist eine durchaus schwierige Aufgabe. Hinterältig ist das ganze auch noch: gerade wenn man nach ein paar Wochen glaub man hat's geschaft, wird man wieder auf die Probe gestellt. Ich denke mann muss ernsthaft und gewissenhaft an die Sache herangehen und ernsthaft damit umgehen. Ich lese immer wieder wie Leute nach einer weise es auf die Leichte schulter nehmen. Das ist so wie Schulden, wenn man immer nur: 'jaja, zahle ich irgendwann' sagt, macht man etwas falsch. Es ist aber auch keine dauernde Qual oder so, mann muss sich eben daran gewöhnen, dann passt das auch.



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