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Meine Story .. es ist verdammt hart...

Vorstellung Rubrik: Vorstellung

Seite 1 (Beiträge 1 bis 10 von 27)

Beitrag 1 (Montag, der 30. November 2020 - 14:42 Uhr)
Reinio (Yon-dan|1 Beiträge):
Hall zusammen , nachdem ich hier bereis viel im Forum gelesen habe , dachte ich es wird Zeit meine Geschichte hier mal kundzutun .. der Entzug ist aktuell sehr hart nach 20 Tagen sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels.Die liegt vielleicht auch daran das ich nicht sicher bin ob alles vom Entzug kommt ..vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen? Hier meine Story:Ich bin 40 Jahre alt ; rauche seit 20 Jahren und seit ca 12 Jahren 20–30 Zigaretten am Tag , zuletzt 1 Jahr lang Iqos mit der gleichen Menge. Vor 5,5 Jahren bin ich bei einer nackenübung im fitness kollabiert. Viele Untersuchungen im Anschluss keine Befunde. Daraufhin entwickelte ich eine Angststörung. Zunehmende Besserung im Lauf der Jahre bis 2019 wieder kollabiert, ein Neurologe stellte fest Bandscheibe HWS drückt auf Rückenmark.dadurch die Symptome .Also OP mit anschliessender Reha. Dort dachte ich nachdem das Symptom Benommenheit immer noch da war und ich schon depressiv wurde , mit dem Rauchen aufzuhören .Das war nun vor

Beitrag 2 (Montag, der 30. November 2020 - 14:49 Uhr)
Reinio (Yon-dan|2 Beiträge):
20 Tagen . Seitdem geht es mir immer schlechter . Das ist definitiv eine ausgewachsene Depression . Allerdings habe ich nun das Problem , das ich nicht weiß kommt es vom Entzug , oder leide ich nun einfach und nach 3–4 Monaten ändert sich nichts da die Depression nicht vom Entzug kommt .. ich wache morgens auf bin total ängstlich Und nervös , bis ich dann nach 2h nur noch heulen könnte . Ablenken mit Sport geht leider nicht weil noch Schonung nach der OP angesagt ist . Nun hat mir der Psychiater zu dem ich nun gehe ein Medikament verschrieben .. weiß gerade nicht mehr weiter , da ich die Befürchtung habe es hört nie auf , weil es ja schon vorher da war.. vielen Dank für lesen , vielleicht hat jemand ja einen Tipp für mich .. grüsse

Beitrag 3 (Montag, der 30. November 2020 - 18:22 Uhr)
Peter_101 (Go-dan|55 Beiträge):
Hi reinio, schön dass du dich entschieden hast hier mitzumachen. Herzlich willkommen auf jeden Fall . Das kommt mir sehr bekannt vor was du schreibst. Auch wenn ich kein Spezialist bin. Aufhören und in ein Loch fallen, oder nicht wissen ob das Loch schon vorher da war. Hab leider grad keine Zeit, aber: bleib dabei! Ich denke, und kann aus eigener Erfahrung sprechen weil ich schonmal 2,5 Jahre nicht mehr geraucht habe, ohne ist besser. Gerade für die Seele. Der Grund ist mir auch jetzt wichtiger fürs aufhören als der Körperliche. Obwohl der auch immer wichtiger wird 😳 und die körperlichen Verbesserungen sind schon der Hammer und tragen dann natürlich auch zur besseren Psyche bei. Ein Wechselspiel. Komplettpaket Mensch. Funktioniert einfach besser ohne nikotin. VG peter

Beitrag 4 (Montag, der 30. November 2020 - 18:46 Uhr)
FreshAir66 (San-dan|105 Beiträge):
Hej Hallo, Reinio!🖐️ Schön, dass Du hier bist erstmal.😊 Ich hab Dich gelesen und mir geht dazu auch gleich einiges durch meinen Sinn. Nur schaffe ich es heute Abend nicht, das noch aufzuschreiben. Daher kann ich Dich erstmal nur vertrösten. Dennoch wollte ich Dich unbedingt wenigstens wissen lassen, dass Du Dich von mir 'gesehen' fühlen kannst! Und... ich kenne solch psychisches Befinden von mir selbst - unabhängig vom Rauchen und Entzug davon, gleichzeitig hat es natürlich mit tiefen emotionalen viel früheren Erfahrungen zu tun... Oft ist das Ursächliche für heutiges schmerzhaftes Befinden entweder eine traumatische Erfahrung oder eine mehr oder weniger lange Traumaphase... Naja, und wenn ein künstlicher Halt wie z.B. das Rauchen weg fällt, dann kann es leicht passieren, dass wir tief abstürzen und das Gefühl haben, tatsächlich auch kaum bis keine Kraft, da alleine wieder....(2)

Beitrag 5 (Montag, der 30. November 2020 - 18:55 Uhr)
FreshAir66 (San-dan|106 Beiträge):
(2)... heraus zu kommen. Sehr komplex alles und gar nicht in Kurz schreibbar. .... Für heute von mir für Dich: Als Eine, die auch schon oft nicht mehr an ein Licht am Ende des Tunnels geglaubt hat.... Doch! Da ist Licht! Es liegt 'nur' an der dicken, schweren Decke, die uns begräbt, dass wir es oft nicht wahrnehmen. Licht ist IMMER da, es kann nicht verschwinden. Schön, dass Du hier bist, Reinio. Und vielen Dank für Dein Vertrauen! Ich melde mich ganz bald, wahrscheinlich morgen wieder. Bis dahin mach's gut, so gut wie Du kannst. Auf jeden Fall immer weiteratmen! Lieber Gruß 💨FreshAir💨

Beitrag 6 (Montag, der 30. November 2020 - 19:14 Uhr)
Reinio (Yon-dan|3 Beiträge):
Hallo Peter , hallo Fresh , vielen Dank für eure Antworten. Das bittere an der Geschichte ist eigentlich das sämtliche klassischen Parameter gut bis sehr gut sind . Familie toll, Job stressig aber gut , finanziell alles bestens .. die Angst u d Panik rührte daher das mir niemand sagen konnte warum ich denn kollabiert bin. Nun da die Lösung gefunden , der Heilungsprozess aber noch Zeit in Anspruch nehmen wird ( ich bi verdammt ungeduldig) begannen die Depressionen so richtig . Manchmal in klaren Momenten meine ich genau spüren das diese vom Rauchen verursacht wurden und nun durch den Entzug stärker sind. Vielleicht habe ich ja auch sowas wie ein schleichenden Entzug vor einem Jahr begonnen mit dem Umstieg auf iqos. Nikotin ja, alle anderen Stoffe fallen da aber fast komplett weg. Die traurige Phase begann ca7–8 tage vor dem Stop da die Benommenheit HWS noch da ist ( aber besser ). Zu etwa diesem Zeitpunkt habe ich auch den Entschluss gefasst die Reha nicht rauchend zu beenden.

Beitrag 7 (Montag, der 30. November 2020 - 20:00 Uhr)
Reinio (Yon-dan|4 Beiträge):
Nun kämpfe ich mit Symptomen bei denen ich einfach zweifle ob deine nun vom Entzug kommen oder ob das Ganze schon vorher da war.. Neben denen die beiden Sachen zuzuordnen sind - durchschlafprobleme - extreme Unruhe vor allem Morgens und Angst - heul Attacken - nahe am Wasser gebaut Gibt es eben auch Symptome due mich zweifeln lassen ob das alles in ein paar Monaten durch die Entwöhnung besser wird oder sogar gut ist _ Appetitlosigkeit - neben sich stehen ( teilweise sogar sowas wie ein Unwirklichkeitsgefühl ) - Merkfähigkeit teilweise extrem eingeschränkt - Verzweiflung Oh man ist das alles ein Mist ...

Beitrag 8 (Montag, der 30. November 2020 - 21:13 Uhr)
FreshAir66 (San-dan|109 Beiträge):
Ich bin's doch noch mal heute, Reinio.... Ja, das ist alles Mist und Deine Verzweiflung kann ich gut nachempfinden, kenne ich sooo 'gut' von mir selbst... An dieser Stelle schon mal eingefügt: Ich hab es erlebt, dass diese intensive Verzweiflung sich auflöst, es sich in mir beruhigt, ich wieder mehr Zuversicht ins Leben und vor allem in mich sebst erleben kann.... Nur mal so, dass es auf jeden Fall schon mal einen lebenden Beweis gibt.😉 - Noch mal ganz deutlich von meiner Seite aus: Meine depressiven Phasen hatten und haben vom Ursprung her nichts mit dem Entzug vom Rauchen zu tun, sondern war/ist ein Symptom von PTBS (Posttraumatisches Belastungssyndrom. Es wird als Störung im ICD-10 bezeichnet und gewertet. Ist es jedoch eigentlich nicht, sondern eine gesunde Reaktion der Psyche auf eine störende Situation.) So wie Du Dein Erleben beschreibst, hört sich sehr nach... (2)

Beitrag 9 (Montag, der 30. November 2020 - 21:13 Uhr)
FreshAir66 (San-dan|110 Beiträge):
(2)... PTBS-Smyptomatik an. Eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, Ein-/Durchschlafschwierigkeiten, Angst-/Panik, innere Unruhe, emotionale Dünnhäutigkeit, Appetitlosigkeit, Dissoziation (Derealisations- oder Depersonalisationserleben - Wie in Parallelwelt sein z.B.), Verzweiflung... Das ist 'nur' eine kleine Auswahl. Kenn ich selbst und noch anderes... Niemand hat alle Symptome und schon gar nicht ständig alle gleichzeitig. Trauma wird leider im noch gültigen ICD-10 immer noch unkorrekt beschrieben und es wird nicht zwischen Schock- und Entwicklungs-/Komplextrauma unterschieden. Wäre aber wichtig. Außerdem kann sich bei jedem Menschen ein Ereignis individuell überwältigend bis hin zu traumatisierend auswirken. Z.Bsp. kann auch plötzliche Bewusstlosigkeit durch eine Bewegung für jemanden traumatisierend sein, da...(3)

Beitrag 10 (Montag, der 30. November 2020 - 21:14 Uhr)
FreshAir66 (San-dan|111 Beiträge):
(3)... es mit dem Empfinden einhergehen kann, die Kontrolle über sich (und sein Leben) verloren zu haben. Zudem Bewusstlosigkeit ähnlich wie Tod.... Also ging es gefühlt um's Überleben. - Zusätzlich ist es möglich, dass z.B. ein Schocktrauma passiert (einmaliges traumatisches Ereignis) und dies ein Trigger ist für bereits bestehende Entwicklungstraumatisierung (sich wiederholende traumatische Erfahrungen)... Oder z.Bsp. in DIr bei der einen Nackenübung eine Bewegung gemacht hast, die Du schon früher mal in Deinem Leben gemacht hattest und dabei oder deswegen Du irgendetwas Traumatisches erlebt hattest. All so was kann sein. Hier im Forum bei so begrenztem Platz die Komplexität von Trauma und PTBS ausreichend weit zu beschreiben, geht nicht. So gerne ich DIch an meinen Erfahrungen und meinem Wissen drüber... (4)

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