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Corona, Rauchstopp, Angst und Depressionen

Mathias (m, 45) aus Mecklenburg Vorpommern : Liebes Team, vor gut 7 Wochen hatte ich Corona mit Atemnot, die ich zuhause auskuriert hatte. Nach 2 Wochen bildete ich mir ein das ich keine Luft mehr bekommen würde und schlitterte in eine Panikattacke. Danach machte das Rauchen keinen Spaß und Sinn mehr. Vor 20 Tagen hörte ich auf. Die Tage danach waren nicht so schön. Die Atemnot war nicht besser geworden und mein geistiger Zustand war sehr schlimm für mich und meine Familie. Da war auf einmal alles da: Angst, Panik, depressive Zustände usw. Ich nahm dann zur Beruhigung Tavor. (seit 12 Tagen nicht mehr). Jetzt ist es nicht mehr ganz so schlimm, aber ich mache mir jeden Tag Sorgen und habe Angst vor Kleinigkeiten im Alltag. Bin auch noch krankgeschrieben, weil ich mich oft müde, traurig fühle. Ist das alles noch vom Entzug oder hab ich mich da zu sehr reingesteigert?

Raucherjahre: 32, Zigaretten pro Tag: 12 , aufgehört seit: 20 Tage

Antwort vom Psychologen-Team

Lieber Mathias,

vielen Dank für Deine Frage und für das Vertrauen, dass Du uns mit Deiner Frage entgegenbringst!

Nach dem Rauchstopp sind depressive Gedanken zu einem gewissen Grad normal. Von Panikattacken oder Angstzuständen habe ich in all den Jahren noch nicht gehört. Die depressiven Gedanken nach dem Rauchstopp verschwinden in der Regel auch innerhalb von 6 bis 10 Wochen wieder.

Wie Du selbst vermutest, könnte der Auslöser für Deine Depressionen, Panikattacken und Angstzustände auch die überstandene Corona-Infektion sein (Long-Covid). Vielleicht hat der Rauchstopp die depressiven Gedanken noch verstärkt. Aus der Ferne lässt sich das nicht beurteilen.

Ich würde Dir daher dringend raten, umgehend mit Deinem Arzt über die Depressionen, Panikattacken und Angstzustände zu sprechen! Nur ein Arzt kann nach ausführlicher Anamnese beurteilen, was die Ursachen sein könnten. Mit diesem Selbsttest, kannst Du eine erste Einschätzung zur Schwere Deine Depressionen erhalten. Der Test ist kostenlos und anonym durchführbar.

Dass Du es trotzdem bisher geschafft hast, nicht wieder zu rauchen, ist eine tolle Leistung, auf die Du wirklich stolz sein kannst! Du solltest auch nicht wieder anfangen, denn nach 20 Tagen hast Du das schlimmste bereits überstanden! Du solltest Deinem Arzt gegenüber aber den Rauchstopp auf jeden Fall erwähnen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es mit Deinen Depressionen, Panikattacken und Angstzustände schnell besser wird!
Viel Erfolg wünscht Dir
Das Stop-Simply Psychologen-Team

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