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Es wird einfach nicht besser...

Erste Wochen Rubrik: Erste Wochen

Seite 2 (Beiträge 11 bis 20 von 85)

Beitrag 11 (Montag, der 8. März 2021 - 11:53 Uhr)
Der_Bernd (Nichtraucher|52 Beiträge):
@Alfred32 Das Aufhören Nikotin einzunehmen 'gut' ist, liegt außer Frage, allein das solltest dir immer ins Bewustsein holen. Ein Mensch muss nicht immer ermahnt werden, aber er muss erinnert werden! Das kann man auch prima selber machen. Einer Droge (Nikotin, Alkohol, Koks, Heroin…) und/oder einer Sucht (z.B. auch Spielsucht, Kaufsucht, Magersucht, etc.) zu entsagen, ist eine massive Lebensverbesserung, die kaum mit etwas gleichzusetzen ist. Selbst wenn es dir mal wieder super schlecht geht und du eine Pechsträhne nach der anderen zu spüren bekommst, sei dir bewusst, dass du bereits eine recht fiese Drogenentwöhnung am durchmachen bist. Ich sehe auch kein Problem damit, einfach dem Entzug in den ersten paar Monaten durchaus die Schuld an den Depressionen zu geben. Denk dran, es ist eine Lebensumstelltung. Etwas womit ich genauso noch zu kämpfen habe wie du. Bei mir ist es insbesondere Stressbewältigung und Ruhelosigkeit.

Beitrag 12 (Montag, der 8. März 2021 - 12:59 Uhr)
Alfred32 (Neu hier|4 Beiträge):
Danke Bernd und Glückwunsch. Ja ich meine das letzte Jahr war echt heftig, was ich mir natürlich nicht eingestehen wollte und will. Trennung der Ehe, Hausübernahme, Kind 500km weit weg...die neue Freundin hat das alles irgendwie abbekommen, wobei es da alles noch ging, als ich dann im Januar Snus -ich nahm den ganz starken mit 43mg Nikotin pro Päckchen- aufhörte wurde das dann nach und nach immer schlimmer. Und jetzt bin an so einem Nullpunkt angelangt. Daher War ich heute auch bei Arzt ich wollte mich nur ein paar Tage krankschreiben lassen um etwas Ruhe zu haben, als er mich anhörte sagte er ich brauch nicht ein paar Tage sondern ein paar Wochen frei und ich werde dort nochmal auftauchen, habe vorerst Ruhe und ein Mittel bekommen das mir helfen soll etwas ruhiger zu werden. @Bernd es tut gut zu hören das es nicht nur mir so geht, auch wenn es schöner wäre niemandem ginge es so, aber wir haben unbedingt Nikotin konsumieren müssen. Es kann ja auch etwas wertvolles sein,

Beitrag 13 (Montag, der 8. März 2021 - 13:00 Uhr)
Alfred32 (Neu hier|5 Beiträge):
Wenn wir es schaffen. Und wir schaffen das. Du und ich und all die anderen. Und wir werden eine Stärke haben, dafür dass wir mal schwach waren. Es wird weiter gehen und wir können stolz auf uns sein.

Beitrag 14 (Montag, der 8. März 2021 - 15:40 Uhr)
Der_Bernd (Nichtraucher|55 Beiträge):
Muss ganz ehrlich sagen, während ich 2020 noch einigermaßen 'ok' überstanden habe obwohl Corona, war 2021 echt Turbomüll: erst Stromnachzalung: 2145 Euro (danke Home-Office), dann Karre nicht durch den TÜV gekommen, reparatur fast 1000 Euro. Dann Job am auseinanderrotieren: einer der Geschäftsführer hat sich mit der anderen Geschäftsführerin verstritten, ist ausgetreten und hat ein Konkurenzunternehmen gegründet und wirbt nun reihenweise Mitarbeiter ab. Arbeitsklima so wie in Stalingrand 1942. Mutter krank geworden (Lumbal-Bandscheibenvorfall, muss operiert werden hoffentlich wird daraus kein Pflegefall. Muss sie ein mal pro Woche zu Ärzten fahren, Einkaufen, etc. Vor ca. einer Woche ist mir mein Home-Office Monitor abgeraucht. Nun muss ich den reparieren (was ich zum glück kann, aber trotzdem). Bin am Bewerbungen schreiben, weil ich den Job nicht mehr aushalte, etc. Ich glaube Kippen würden mich mittlerweile noch depressiver machen. Aber von mir aus könnte das Jahr schon vorbei sein.

Beitrag 15 (Montag, der 8. März 2021 - 16:39 Uhr)
Ragnar Mentor (Mentor|139 Beiträge):
Hallo Alfred und Bernd, gratuliere erstmal zu eurem Erfolg. Dafür meinen vollsten Respekt. Wann das mit den psychischen und seelischen Tiefs aufhört? Gute Frage nächste Frage, jeder ist anders. Ich bin heute auf den Tag genau ein halbes Jahr rauchfrei und unheimlich stolz darauf. Psychisch geht es mir aber noch immer so schlecht wie euch, es wird bei mir einfach nicht besser, egal wie sehr ich versuche es mir schönzureden. Bevor ich das Rauchen aufgehört habe war das Glas immer halb voll, jetzt ist es immer halb leer. Das ich nicht längst wieder rückfällig geworden bin, verdanke ich allein meinem starken Willen und ich rede mir ein, die Zeit arbeitet für dich und irgendwann wird es besser. Das ist meine ungeschminkt Wahrheit. Also Arschbacken zusammenkneifen und Durchhalten, Aufgeben ist keine Option...Stay strong ✊ Ragnar

Beitrag 16 (Montag, der 8. März 2021 - 18:07 Uhr)
Alfred32 (Kein Rang|6 Beiträge):
Hallo Ragnar, das sind doch die Dinge, die man eben nicht hören will. Naja gut aber was hilft es etwas vorzulügen. Wie kann das denn so lange dauern? Ich dachte immer das hat etwas mit den Hormonen und Botenstoffen zu tun, aber das das etwa 1-3Monate dauert. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. @Bernd das klingt ja heftig. Wenn so eine Existenz einfach zerbricht, ein bisschen nachfühlen kann ich das gerade, weil bei mir gefühlt auch nichts blieb außer ein Haus auf Schulden. Aber ich sehe es nicht ein mich von irgendetwas unterbuttern zu lassen. Nikotin nehme ich schon fast aus Trotz nicht. Wobei es anfangs leichter war, habe auch viel Sport gemacht, heftig wurde es so richtig über die so langen Schlafstörungen und nun mit den depressiven Zügen seit etwa 3 Wochen. Es hört einfach nicht auf manchmal ist da dann ein Tag wo ich denke jetzt geht es aufwärts nur um dann am nächsten Tag noch schlimmer zu werden. Es macht wahnsinnig verzweifelt. Aber wir schaffen das.

Beitrag 17 (Montag, der 8. März 2021 - 20:02 Uhr)
BarbaraH Top-MentorTop-Mentor (Top-Mentor|11635 Beiträge):
Lieber Alfred! Nomalerweise dauern diese 'Zustände' nicht ewig und sind nach einem viertel Jahr meistens überstanden. Es hängt aber stark von vom Einzelnen und da kann es schon mal zu Schwankungen kommen. Ragnar ist leider so ein Beispiel, aber er bildet eine Minderheit hier im Forum ab. Bei den meisten ist der Spuk nach spätestens 16 Wochen vorbei und dann wird das Leben deutlich entspannter. In den vielen Jahren, in denen ich hier aktiv bin, habe ich es bisher noch nicht erlebt, dass jemand nicht irgendwann ein zufriedener Nichtmehrraucher wurde... also die Hoffnung nicht aufgeben und den eingeschlagenen Weg stur weitergehen! LG Babara

Beitrag 18 (Montag, der 8. März 2021 - 21:29 Uhr)
Der_Bernd (Nichtraucher|56 Beiträge):
@Alfred32: Also bei mir haben sich Störungen z.B. Verdauung oder Schlaf wieder normalisiert. Ich meine, als Nie-Raucher hattest du ja auch keine Probleme und hast ja nicht mit Nikotin eine Selbst-Medikation durchgeführt, das ist eine Sucht die sich eingestellt hat, die du nun am loswerden bist. Ich glaube du bist durch Snus einfach an eine sehr viel höhere Nikotinmenge gewöhnt, daher wirkt der Entzug länger nach - ist aber nur reine Spekulation. Viele Alkoholiker sind ja auch meist welche geworden, wegen kaputter Psyche. Sei es Depressionen, Burn-Out, Schicksalsschläge, etc. Wenn du merkst psychisch ist da was im Argen, suche dir Hilfe. Das geht absolut im Vertrauen, du brauchst es keinem sagen und dem Psychotherapeuten zu gestehen, dass es seit dem Rauchstopp losging oder zumindest schlimmer geworden ist, ist keine Schande. Bedenke jedoch eines: Nikotin löst deine psychischen Probleme nicht. Alkohol löst ja auch keine Eheprobleme, oder lässt eine lieben Menschen wieder auferstehen…

Beitrag 19 (Dienstag, der 9. März 2021 - 08:31 Uhr)
Ragnar Mentor (Mentor|140 Beiträge):
Ja da hat die Barbarah natürlich recht, ich bin hier die Ausnahme. Bei mir ist es so, dass ich nicht aufhören WILL sonder MUSS, das ist der kleine aber feine Unterschied. Was jedoch nicht heißt, dass ich weniger motiviert bin. Darum lasst euch nicht entmutigen, aufhören lohnt sich in jedem Fall, egal ob man will oder muss. Stay strong ✊ Ragnar

Beitrag 20 (Dienstag, der 9. März 2021 - 08:33 Uhr)
HawkEye (Nichtraucher|180 Beiträge):
Moin Zusammen, es wird besser. Ganz bestimmt. Und es ist scheisse. Auch wahr. Aber anstatt auf das zu schauen, was alles nicht so schön ist, kann es helfen darauf zu schauen, was gut ist. Den Fokus ändern. Schau mal auf deine Finger, riech mal daran. Riech mal an frisch gewaschener Wäsche. Riech mal an einem benutzten Aschenbecher. Schau Dir mal Bilder von Raucherlungen an, oder noch besser schau mal nach dem Experiment von Joel Spitzer mit diesem Filterding (das gibt es auch in abgewandelter Form bei youtube - da siehst du, was das für eine Dreck ist . in 100 (!) Zigaretten). Aber Ragnar hat völlig recht. Einfach ist das alles nicht. Aber ich verspreche euch, es wird besser. Aber ihr dürft NIE unachtsam werden. Für mich ist es jeden Tag irgendwie immer noch ein bisschen Arbeit, ein ganz kleines bisschen, Aber es zwickt nur noch ein ganz klein wenig, vielleicht nur ein jucken.

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