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Wie weniger einsam sein im Entzug?

Erste Wochen Rubrik: Erste Wochen

Seite 4 (Beiträge 31 bis 40 von 39)

Beitrag 31 (Dienstag, der 18. April 2023 - 10:28 Uhr)
Jirro Supporter (Nichtraucher|20 Beiträge):
…einmal gelingt es dem Helden von »Transfer«,, die allmorgendlich gratis verteilte Milch nicht zu trinken: so wird sichtbar, daß all die Technologie eine Illusion durch Halluzinogene ist: Aufzug und Auto werden mühsam manuell bewegt, daher die lauten Atemgeräusche..

Beitrag 32 (Dienstag, der 18. April 2023 - 16:43 Uhr)
baulin (Nichtraucher|1044 Beiträge):
Liebe(r)Jirro, beschreibst sehr schön, wie die Sucht versucht, Dich auszutricksen. Klar will sie, dass Du sie nicht vergisdt, und die EINE ja nun kein Problem darstellt. Und desweiteren: Ja, Raucher sind staendig benebelt, und nehmen daher gewisse Tatsachen nicht wahr, oder zumindest bewerten Raucher anders. Ich empfand, dass mein Alterungsprozess nach Rauchstopp enorm an Geschwindigkeit zunahm- heute denke ich, dass er immer gleichmaessig voranschritt, aber die Veraenderungen von mir alsRaucher nicht wahrgenommen oder ernstgenommen wurden- wie koennte man sich selbst sonst vergilbte Gardinen, Zaehne und allgemeinen Raucherhusten verzeihen? Auch Rsuchen gegen den kleinen Hunger spielt da rein etc... Desweiteren gefiel mir in diesem Zusammenhang ein anderer Titel von Stanislav Lem, und zwar war das 'Der futurologische Kongress'. Es wurde was der Atemluft beigesetzt, was den (meisten) Menschen die Welt schoen erscheinen lies.... man kann da raus! Biss! Bald,euer Baulin

Beitrag 33 (Mittwoch, der 19. April 2023 - 09:36 Uhr)
Jirro Supporter (Nichtraucher|21 Beiträge):
Lieber Baulin, Du sprichst von Verleugung des Alterns, wenn man abhängig ist?! Das habe ich noch nicht so gesehen, aber erscheint unmittelbar plausibel. Benebelt, wie die Unzufriedenen, auf die im »Futurologischen Kongress« Bemben mit Schmusiol (kein Tippfehler) geworfen wurden? Herzlicher Gruß, Jirro (männlich wie der gleichnamige Held einer Erzählung von Franz Fühmann).

Beitrag 34 (Donnerstag, der 20. April 2023 - 01:39 Uhr)
baulin (Nichtraucher|1045 Beiträge):
Hallo Jirro, kriege nicht allzuviel mit von deutscher Literatur, aber das ist ein anderes Thema ;-). Verleugnung des Alterns waere meiner Ansicht nach aktiv, also irgendwie doch schon von sich selbst bemerkt aber nicht gewuenscht. Ich meinte eher, dass ich garnix davon mitgekriegt hatte, biss gewisse (Beispiele oben) nicht mehr zu uebersehen waren, dennoch aber toleruert wurden ... unglaublich, was man so kann... Bleibt wachsam! Biss! Bald, Euer Baulin.

Beitrag 35 (Donnerstag, der 20. April 2023 - 15:58 Uhr)
Kranichin (Nichtraucher|143 Beiträge):
Hallo lieber Jirro, nach einer kleinen Pause hier hab ich Dir eben auch schon in meinem Thread geantwortet. Nun schaue ich auch in Deinem Raum vorbei.🙂 Holla, echt?! Dich überkommt die 'Ich will haben'-Stimme zur Zeit fast täglich? Ups, das ist ja fies. Vielleicht ist es der große Test, wie standhaft Du bleiben kannst, Dein Leben mit einer großen Illusion weniger zu leben? Als Metapher für den frei atmenden psych. Zustand fällt mir ein: Sein in der Natürlichkeit wie wir gedacht sind. D.h. so was wie pur als sinnliche emotionale Wesen. Und das nun mit einer Schmerz ausblendenden Krücke weniger. Bedeutet auch, altes Belastendes nun ungefiltert an sich heran lassen, um es zu integrieren (statt abzulehnen). Und dieses 'freihändig' zu tun, fordert uns täglich heraus, lässt uns jedoch auch unseres wahren Selbst bewusster werden, sofern wir uns ernsthaft mit uns auseinandersetzen. ...

Beitrag 36 (Donnerstag, der 20. April 2023 - 16:10 Uhr)
Kranichin (Nichtraucher|144 Beiträge):
... Pflanzen, Tiere sind ganz sie selbst, dröhnen sich mit nix zu, sondern sind und bleiben mit sich und allem in ihrer Umwelt pur verbunden. Vielleicht eine spontane, kleine Idee, Dir die momentan heikle Phase etwas leichter überwindbar zu machen: Stell Dir vor, Du bist ein Baum (Was für einer?) oder ein Tier (Welches?) Vor allem, wenn Du Dich draußen und im Wald oder so aufhälst (oder stell Dir vor, Du bist dort). Und in dieser Vorstellung, dass Du (auch als Mensch) ein Natur-Wesen bist, atme. Atme bewusst lang und tief ein und ein klein wenig länger aus. Im Hier und Jetzt. Woanders sind wir nicht und etwas anderes brauchen wir nicht. 🌳💨 Stay strong!💪

Beitrag 37 (Donnerstag, der 20. April 2023 - 16:20 Uhr)
Kranichin (Nichtraucher|145 Beiträge):
Hallo Jirro und baulin, interessante Sicht, die Ihr miteinander austauscht. Mein Gedanke dazu: Mit dem Konsumieren einer Droge verleugnen wir unsere wahre Existenz, d.h. machen uns unberührbar für's Leben, für das ganze duale Spektrum. Vor allem, um das empfunden Unangenehme/Schmerzhafte nicht spüren zu müssen. Wir verschleiern, was ist, geben uns der Illusion von 'ist nicht' hin. Wie z.B. auch, dass unser Körper altert, wodurch uns bewusster wird, dass wir als verkörperte Wesen vergänglich sind, d.h. uns der Tod mehr auf die Pelle rückt. Und die meisten von uns haben Angst vor diesem Lebensaustritt. Paradox ist, dass wir als Giftkonsumierende unseren körperlichen Verfall eigenverantwortlich sogar beschleunigen! Ja, wir Menschen sind echt merkwürdige Wesen... Durch die Abstinenz und bewusstes, ehrliches Konfrontieren mit unseren Überlebensmustern und Selbsttäuschungen erhöhen wir ...

Beitrag 38 (Donnerstag, der 20. April 2023 - 16:26 Uhr)
Kranichin (Nichtraucher|146 Beiträge):
.. unser Bewusstsein, werden wacher sozusagen. Darum gefällt mir auch Dein obligatorischer Schlusssatz; baulin: 'Bleibt wachsam' Ich ergänze vor allem für den Anfang der Abstinenz: 'Werdet... und bleibt wachsam!' Dazu auch: Schaut hin. Schaut genau hin, wie Ihr Euch selbst und Andere täuscht und Euch täuschen lasst. Und dann entscheidet Euch für eine unverschleierte/ungefilterte Möglichkeit.

Beitrag 39 (Freitag, der 21. April 2023 - 16:23 Uhr)
Birgit01 Supporter (Nichtraucher|42 Beiträge):
Lieber Jirro,liebe Kranichin, schön dass ihr beide noch dabei seid. Ja, auch ich muss inzwischen fast täglich an eine Zigarette denken. Ich kann nicht sagen, dass das Aufhören leicht war. Außerdem habe ich Nikotinersatzprodukte benutzt, die lasse ich nun weg. Das Aufhören war also nicht leicht, aber machbar. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Verlangen nach einer Zigarette auch wieder nachlässt. Das hilft mir jetzt, der Versuchung nicht nachzugeben. Zwar habe ich gelesen, dass mehrere Versuche beim Aufhören normal sind, aber noch mal das alles durchmachen möchte ich eigentlich nicht, denn man wird ja auch nicht jünger. Vielleicht haucht uns das schöne Frühlingswetter neuen Schwung ein, habt ein schönes Wochenende!

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