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Wie weniger einsam sein im Entzug?

Erste Wochen Rubrik: Erste Wochen

Seite 3 (Beiträge 21 bis 30 von 39)

Beitrag 21 (Freitag, der 24. März 2023 - 10:50 Uhr)
Kranichin (Roku-dan|111 Beiträge):
Hi Jirro und Birgit, zuerst mal: Super, dass auch Ihr weiterhin dabei seid und Euch nicht unterkriegen lasst von was auch immer das Leben so bringen kann! 👍🏻 Ich kenne das natürlich auch: Manchmal sind es eher kurze Situationen, manchmal etwas längere Phasen... Meiner Erfahrung nach stehen sie immer im Kontext mit Gefühlen. Und, aus meiner Sicht, geht es beim drogenfreien Leben darum, alle auftauchenden Gefühle ohne vermeintliche und destruktive Stütze aushalten, bzw. sich in diesen Zuständen halten zu lernen. Vielleicht bedeutet es sogar, das Leben als emotionales Wesen wirklich in Gänze anzunehmen? Ich will genau das, auch wenn es eine Herausforderung ist, manchmal eine vermeintlich kaum zu schaffende. Und ich bin davon überzeugt, dass es Dir, Jirro, Dir, Birgit, mir, uns allen gelingen kann. Jeden Tag ein bisschen selbst-sicherer. Ich wünsche Euch/uns einen starken FREItag!! 🌈🌞

Beitrag 22 (Montag, der 27. März 2023 - 01:01 Uhr)
Jirro (Nichtraucher|7 Beiträge):
Liebe Kranichin, Du schriebst: »geht es beim drogenfreien Leben darum, alle auftauchenden Gefühle ohne vermeintliche und destruktive Stütze aushalten, bzw. sich in diesen Zuständen halten zu lernen«. Das ist sehr gut formuliert, und so sehe ich es auch! Lieber Lars, kann man eigentlich veröffentliche Beiträge danach noch editieren? Liebe Birgit, auch Dir viel Kraft! Herzlich, Jirro.

Beitrag 23 (Sonntag, der 2. April 2023 - 13:18 Uhr)
Kranichin (Roku-dan|122 Beiträge):
Hallo lieber Jirro, und wie geht es Dir auf Deiner Wanderung ohne Fake-Geländer? 😉 Du lebst heute schon Deinen 90. Tag als Frischluftatmer. Top!!! 👍🏻💪🥂 Herzliche Grüße von der strauchelnden, innerem Gegenwind trotzdenden und trotzdem weiter fliegenden Kranichin. 🌈💨

Beitrag 24 (Sonntag, der 2. April 2023 - 15:11 Uhr)
Jirro (Nichtraucher|11 Beiträge):
Liebe Kranichin, ich war eine Woche erkältet, ziemlich, und doch war es so viel weniger dramatische mit den Atemwegen dieses Mal frei von Atemgiften. Somit war ich auch eine Woche krank gemeldet und arbeitsfrei, und habe die Zeit überwiegend zum Lesen genutzt - ausschliesslich Sachen, die ich lesen wollte, aber nicht muss! Ertappe ich mich auch dabei, wie ich an nichts denke und Löcher in die Luft starre - soviel zum Zeitgewinn dank Abstinenz! Aber das wird noch!! Kurzes Verlangen nach »Craven A« oder ähnlichen Produkten eigentlich nur in sozialen Situationen, wenn es einmal weniger harmonisch wird - und das muss gar nicht Ernstes sein. Also ein gemischtes Bild, in dem sich erfreulicherweise die Frage: »Was machen wir mit der gewonnenen Freiheit?« immer deutlicher abzeichnet! Angst zu straucheln auch hier, oder ist das der neue ungelenke Gang? Herzlich, Heiko.

Beitrag 25 (Montag, der 3. April 2023 - 22:17 Uhr)
Kranichin (Roku-dan|135 Beiträge):
Super, dass das mildere Erkältetsein auch bereits ein Ergebnis ist vom Leben ohne 'Gedinge'.😉 '...an nichts denken und Löcher in die Luft starren...' ist doch gar nicht so schlecht, finde ich. Im Sinne von 'einfach nur SEIN, statt immer irgendwas zu TUN'. Ich für meinen Teil wünsche mir und bemühe mich darum, dem mehr Raum zu geben. Gleichzeitig... finde ich, dass genau das das Abstinentsein zum Wackeln bringt. Dieses 'mit mir selbst all-ein sein' ohne Ablenkung/Beschäftigung u.a. durch Suchtmittel, ebenso 'meinen Gefühlen u. Empfindungen Raum zu lassen', ohne sie durch Suchtmittel zu verdrängen... Öm, macht mein Geschriebenes Sinn? 🙃😂

Beitrag 26 (Montag, der 3. April 2023 - 23:50 Uhr)
Jirro Supporter (Nichtraucher|15 Beiträge):
Liebe Kranichin, ja, der Versuch, nach nichts zu verlangen, ist ja vielleicht der Versuch, damit das Verlangen nach Inhallation von aufregenden Giften gar nichr erst mit aufkommen zu lassen. Vielleicht ist das keine gute Strategie? Wenn auch die Richtung vielleicht stimmt? Denn mit dem regelmässigen Konsumieren scheint mir auch ein Bruch im Psychischen bedeckt wie mit der monotonen Wiederholung des Gebrauches unkenntlich gemacht worden zu sein. Mit sich einfach sein zu können, verlangt anscheinend (mein Eindruck) eine Anerkennung dieses Bruches. Macht dies jetzt in diesem Zusammenhang Sinn? Und wie geht es Dir, von Tag zu Tag? Herzlich, Jirro.

Beitrag 27 (Donnerstag, der 6. April 2023 - 11:10 Uhr)
Kranichin (Ex-Raucher|139 Beiträge):
Hey Jirro, ich nehme an, dass es eine gute Strategie ist, wir uns allerdings daran erst gewöhnen müssen. So wie wir uns haben an ein Gift (steht für jede Art von Illusion) gewöhnen lassen. 😉 - Was Du als 'Bruch im Psychischen' ausdrücken möchtest, verstehe ich nicht. Eventuell der 'Wandel' vom authentischen Selbst hin zum konditonierten und damit weg von unserer Essenz? Wenn ja, dann ein Ja von mir. Wir versuchen, diese Abkehr von unserem authentischen Sein (d.h. inkl. ALLER möglichen GEfühle und Empfindungen) mit jeder Art von Droge (ob Stoffe oder Tätigkeiten/Verhalten) zu verdrängen, nicht zu spüren, wahrhaben zu wollen. So einen 'Deckel' weg zu lassen bewirkt nackte, klare Sicht und Spüren von allem, was ist. Auch Schmerzhaften. Es erfordert großen Mut, trotz großer ANgst davor, diesen Weg immer freihändiger zu gehen.

Beitrag 28 (Donnerstag, der 6. April 2023 - 11:21 Uhr)
Kranichin (Ex-Raucher|140 Beiträge):
In diesem Sinne bzgl. Deiner Frage an mich: Im Moment geht es mir nach dem Durchwandern eines längeren, tiefen Tals wieder besser. Ich sehe meine Umwelt wieder heller und begreife, dass ich auch diese Wegstrecke tatsächlich überlebt habe. Auch wenn die Welt real in vielen Bereichen leider ziemlich dunkel ist (siehe die vielen großen globalen Krisen). Doch der beginnende Frühling als Jahreszeit mit zunehmendem Licht hilft mir, meinen Blick auf das, was wirklich im Leben zählt, weiter werden zu lassen. Es gibt Momente, da will etwas in mir genau das bei einer Z* genießen. Aaaaber mein klares 'Nein' zusammen mit tiefem Atmemzug lässt diese abgedrehte Verlangenswolke recht fix wieder verschwinden und den Himmel wieder blauer werden lassen. Von Tag zu Tag. Genau! Geht es Dir ähnlich oder wie anders? Bleib 💪 und genieße 🌳🌱🌷! Herzliche Grüße!!!

Beitrag 29 (Freitag, der 7. April 2023 - 10:59 Uhr)
Jirro Supporter (Nichtraucher|16 Beiträge):
Liebe Kranichin, chapeau für sechs Wochen! Mit »Bruch« habe ich nur versucht, ein Wort zu finden, für das, was im Psychischen mit dem Eintritt in das Süchtigsein bedeckt wurde - ich denke, bei jedem und jeder von uns in verschiedener Weise. Da man dem ja damals aber aus dem Wege zu gehen suchte, kann die erneute Beschäftigung damit nicht nur angenehm sein. So ungefähr. Und hier endlich frei von Arbeit für ein paar Tage - Zeit, in die Natur zu gehen etc. Herzlich, Jirro.

Beitrag 30 (Dienstag, der 18. April 2023 - 10:27 Uhr)
Jirro Supporter (Nichtraucher|19 Beiträge):
Nach nunmehr dreieinhalb Monaten wieder beinahe täglich das Verlangen nach einer »einzigen« Zigarette, dem ich nur nicht nachgehe, weil ich grundsätzlich im Moment nichts Kurzschlüssiges machen will! Ich frage mich, ob dieses Verlangen nicht auch eine Versuch ist, die Erkenntnis zu relativieren, daß es möglich und nicht allzu schwierig scheint, aufzuhören. Warum also hat man es dann nicht früher getan. Ich suche nach einer Metapher für den frei atmenden psychischen Zustand, und, ein wenig paradox, fällt mir ein Roman von Stanisław Lem ein, »Transfer«: der Protagonist findet sich nach jahrzehntelanger Abwesenheit auf einem veränderten Planeten wieder: eigenartig nur am Leben in den hochmodernen Großstädten, daß alle beim Fahren ihrer Sportwagen, auf den Rolltreppen, etc. ziemlich schnaufen.

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