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Druck auf der Brust

Hazel86 (w, 31) aus Berlin: Warum hab ich bei dem Verlangen nach einer Zigarette so ein großen Druck auf der Brust?

Raucherjahre: 19, Zigaretten pro Tag: 24 , aufgehört seit: 16.12.2017

Antwort vom Psychologen-Team

Liebe Hazel,

wenn man mit dem Rauchen aufhört, brechen nicht selten unterdrückte Ängste und Emotionen auf und gelangen an die Oberfläche. Das können z.B. frühe Verlustängste sein (Angst, die Mutter zu verlieren, Angst allein zu sein, Angst etwas Neues zu beginnen). Solche Ängste werden von einigen Menschen als Druck auf der Brust erlebt. Dein Unterbewusstsein hat vielleicht Angst, die lieb gewonnene Zigarette zu verlieren und diese Angst lastet nun auf dir. Diese Trennungsangst ist vergleichbar mit dem ersten Liebeskummer. Mach dir aber immer klar, dass die Zigarette nur ein falscher Freund ist.

Nun kommt es darauf an, dass du mit dieser Angst richtig umgehst. Zunächst ist es heilsam, gar nicht so viel auf diese Angst und auf das Druckgefühl zu achten. Freue dich viel mehr, dass du schon die ersten Tage geschafft hast. Denn mit jedem Tag kommst du deinem Ziel einen Schritt näher und die Angst nimmt von selbst ab. Außerdem solltest du immer versuchen, dir selbst Mut zuzusprechen. Denn eigentlich brauchst du vor nichts Angst zu haben - außer vor dem Rauchen selbst. Die Zigarette kann dir auch bei nichts helfen. Sie ist nicht dein Freund, auch wenn es sich vielleicht manchmal so anfühlt. Sage dir also immer wieder, dass jetzt etwas Neues beginnt und dass man dafür alte Dinge hinter sich lassen muss. Freue dich auf das, was kommt! Ein Leben in Freiheit und ohne Zigaretten.

Dabei helfen dir auch die Podcasts, die du zu jedem Kursschritt findest. Sie lenken deine Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge und bestärken dich darin loszulassen, damit du ohne Angst in diesen neuen Lebensabschnitt treten kannst.

Sollte der Druck auf der Brust länger anhalten oder solltest du dir ernsthafte Gedanken machen, kann es auch ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen. Er kann die organischen Ursachen abklären und falls erforderlich kann er dich auch an einen Therapeuten überweisen, um den unbewussten Ängsten auf den Grund zu gehen.
Viel Erfolg wünscht Dir
Das Stop-Simply Psychologen-Team

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