Besser spät als nie

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Beitrag 21 (Sonntag, der 27. Juni 2021 - 21:33 Uhr)
BarbaraH (Top-Mentor|11711 Beiträge):
Hallo apolena, wie geht es dir inzwischen? Melde dich doch mal, wir warten hier auf dich! LG Barbara

Beitrag 22 (Montag, der 28. Juni 2021 - 14:47 Uhr)
apolena78 (San-dan|12 Beiträge):
Hallo Barbara, über die Entzugserscheinungen scheine ich hinweg gekommen zu sein. Zunehmend werde ich nun dünnhäutiger, die Tränen kommen mir laufend. Mein großer Sohn (17 Jahre) testet immer häufiger wann die Mutter die Nerven verliert. Vorgestern wäre ich beinahe umgefallen und hätte eine geraucht. Mein Mann hat mich aber bestärkt und geraten das ich in dieser Situation nicht schwach werden soll, sondermn lieber bis morgen warten soll. Ich bin so froh, dass ich es nicht gemacht habe und auf meinen Mann den Raucher gehört habe. Leider habe ich ein noch größeres Problem. Ich habe eine Autoimmunerkrankung namens Colitis Ulcerosa, die das scheint sich nun zu erhärten immer ausbricht, wenn ich nicht rauche. Ich hab heut den ganzen Tag im Internet und dem DCCV-Forum mitgelesen. Es gibt viele ähnliche Fälle, in denen berichtet wird das ein Rauchstopp einen Schub auslöst. Ich könnte schon wieder heulen. Ich will das auf keinen Fall...

Beitrag 23 (Montag, der 28. Juni 2021 - 14:52 Uhr)
apolena78 (San-dan|13 Beiträge):
...ein Arzt der ebenfall betroffen ist, versuchte auch x-mal aufzuhören und erlitt immer wieder einen Schub. Er stellte seine Ernährung um sein Sportgewohnheit usw. Das einzieg was er beibehielt war Schwarztee zu trinken. Als er auch noch das einstellte, wurde es mit den Schüben besser. Er meint man sollte am besten auf Koffein verzichten. Das probiere ich heute. Ansonsten weiß ich auch nicht was ich machen soll. Dauerdurchfall, Bauchkrämpfe bis zum künstlichen Darmausgang will ich auch nicht. Soll ich nun zwischen Pest und Cholera entscheiden? Wünscht mir bitte Glück, dass es nur eine Art Darminfekt ist.

Beitrag 24 (Montag, der 28. Juni 2021 - 22:09 Uhr)
BarbaraH (Top-Mentor|11712 Beiträge):
Liebe apolena! Es tut mir sehr leid, dass du unter einer schlimmen Krankheit leidest und natürlich kann ich deine Ängste verstehen. Ich weiß leider zu wenig über diese Krankheit und deshalb kann ich dir keinen fundierten Ratschlag geben. Ich habe heute mal ein wenig recherchiert und die unterschiedlichsten Meinungen dazu gelesen. Nikotin scheint schon einen gewissen Einfluss zu haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Cocktail aus mehr als 4.200 teils krebserregenden Stoffen auf die Dauer hilfreich wäre. Deshalb denke ich, dass der Rauchstopp auf jeden Fall die richtige Entscheidung ist und sich auf lange Sicht auszahlen wird. Morgen hast du schon zwei Wochen geschafft und kannst wirklich stolz auf dich sein. Schön, dass dich dein Mann unterstützt und dich motiviert auf deinem eingeschlagenen Weg zu bleiben. Ich drücke dir die Daumen dass die Krankheit 'Im Zaum' bleibt und du dich bald wieder besser fühlst. LG Barbara

Beitrag 25 (Dienstag, der 29. Juni 2021 - 07:35 Uhr)
apolena78 (Yon-dan|14 Beiträge):
Hallo Barbara, das ist es ja es gibt zwar Studien, dass Zigaretten positiv bei Colitis Ulcerosa wirken. Es ist aber nicht belegt, dass es unbedingt das Nikotin ist. Es könnte auch irgend ein anderes Giftzeug aus dem Glimmstengel sein. In meinem 'Darmforum' schreiben einige dass sie im Ernst Nikotinpflaster kleben oder Dampfen und es da besser wurde. Das kann ich nicht bestätigen es wurde immer nur besser, also rückblickend schon 3 mal als ich wieder anfing. Vielleicht bin ich einfach nur übersensibel und obwohl ich mich nicht so fühle etwas aufgeregt, da ich morgen meine Augenlaser-OP habe. Keine Ahnung. PS: Es ist 7:30 Uhr und mein Darm verhält sich noch ruhig. Ich wünsche allen einen schönen und erfolgreichen, rauchfreien Tag.

Beitrag 26 (Mittwoch, der 30. Juni 2021 - 13:06 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2490 Beiträge):
Liebe apolena, es tut auch mir leid, dass du diese Krankheit hast. Und leider ist es so, dass auch in Tierexperimenten nachgewiesen wurde, dass Nikotin die Freisetung von sogenannten Entzündungsmediatoren, speziell von Interleukinen einer Untergruppe der Zytokine in der Darmwand reduziert. Auf deutsch: Nikotin unterdrückt Entzündungserscheinungen und das nicht nur in der Darmwand. Diese Experimente decken sich mit den durchgeführten Studien und Erfahrungen, dass Nik-Pflaster die Entzündung runterregulieren. Allerdings hat Nikotin keine Überlegenheit gegenüber anderen medikamentösen Verfahren zur Behandlung von C. ulcerosa. (aus 'Alkohol und Tabak', Thieme-Verlag, S. 143 und 240) Du kannst also ein anderes Verfahren wählen und kannst getrost das Rauchen sein lassen. Sei vor der Suchtstimme auf der Hut, die will dir vielleicht einreden, dass es dir mit Rauchen besser geht. Das ist allerdings sehr kurzfristig gedacht, denn längerfristig wird es dir ohne Sucht deutlich besser gehen. ...

Beitrag 27 (Mittwoch, der 30. Juni 2021 - 13:24 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2491 Beiträge):
... Der Nik hat auch auf die Darmperistaltik Einfluss. Es geht einigen so, dass ein Blähbauch, der Stuhl zu dünn oder zu dick entsteht. Der Nik hat auch die Darmflora verändert. Die muss sich neu einstellen. Und, versuche Sport zu machen. Ich hatte anfang des Jahre intensiv Bauchmuskeltraining gemacht und mein gesamter Darm war so gut wie noch nie drauf. Ich möchte Dir raten, dich wie der Arzt auch, von dem du schreibst, intensiv mit der Ernährung zu befassen und herausfinden, was den Darm NICHT reizt. Koffein, Teein sind Reizstoffe, ebenso wie Chilli, Paprika, usw. Auf der anderen Seite gibt es viele Kräuter, die entzündungshemmend wirken, wie z.B. Kurkuma, Weidenrinde, Teufelskralle, usw. Klaro, wenns ganz dicke kommt muss dann schon mal was Extremes her. Suche dir eine Person, die sich gut mit Kräutern auskennt. Im Übrigen wurde ich auch nach dem Rauchstop sehr krank. Das zog sich eine Weile, bis es dann mit der Gesundheit steil nach oben ging. Alle Gute auch für deine OP,lG Never

Beitrag 28 (Mittwoch, der 30. Juni 2021 - 17:23 Uhr)
apolena78 (Yon-dan|15 Beiträge):
Hallo Nevereverpuff, Ich habe gestern den nächsten Rückschlag erhalten. Eigentlich sollte ich heute zur Augenlaser-OP, aber wegen der Colitis Ulcerosa traut die Ärztin sich nicht das eigentlich geeignetste Verfahren durchzuführen. Ich war gestern so traurig und fertig. Hab viel geheult. Doch kein Urlaub ohne Brille. Na was soll es im Juni hab ich eine neue Untersuchung da schauen sie ob noch eine andere Methode funktioniert. So langsam glaube ich die Colitis will mein Leben sabotieren. Mein Kopf tut auch schrecklich weh, da ich ja nun auch auf Kaffee verzichte und mit Darmtee ersetzt habe. Müde und kaput bin ich auch. Mann ey ich fühl mich wie ne alte Frau. Mit meinen neuen langweiligen Gewohnheiten ziehe wohl lieber ins Kloster. Da falle ich nicht so auf. Ne Brille juckt da auch keinen. Okay der Galgenhumor kehrt schon zurück. Gutes Zeichen.

Beitrag 29 (Mittwoch, der 30. Juni 2021 - 17:33 Uhr)
apolena78 (Yon-dan|16 Beiträge):
Aber im Ernst einen Schub der CU zu haben ist kein Spaß. Ich lande da immer auf der Intensivstation und mein letzter schlimmer Schub dauerte von November 2016 bis September 2017. Es stoppte erst als ich wieder mit dem Rauchen anfing. Von der CU und Antibiotika hatte ich noch viele andere Erkrankungen und war damit erst Anfang 2018 wieder arbeitsfähig. Während eines Schubes ist es eigentlich egal was man isst, da gar nichts vertragen wird. Aber ich werde trotzdem auf gesunde Ernährung achten und wieder mit Flohsamen anfangen, die lindern ein bisschen. Hoffentlich halte ich das alles durch mit dem Rauchstopp. Appetit hab ich jedenfalls nicht auf einen Giftstängel. Ich will gern so weit kommen wir ihr. Jetzt hab ich aber genug rumgejammert. Hab einfach nur Angst, dass der Mist wieder von vorne anfängt.

Beitrag 30 (Mittwoch, der 30. Juni 2021 - 19:53 Uhr)
nevereverpuff (Nichtraucher|2495 Beiträge):
Hallo apolena, das klingt recht mies. CU und Antibiotika ist wirklich eine richtig Sch...mischung. CU hat m.E. mit einem fehlgeleiteten Immunsystem zu tun. Mache dich mal hier schlau: https://www.inusmedical.de/ Die beschäftigen sich mit chronischen Immunkrankheiten und deren Folgen. Bei weiteren Fragen kontakte mich bitte per mail. Schreibe Barbara, sie hat meine Mailadresse. Kopfweh kann übrigends ein Entzugssymptom bei Koffeinabhängigkeit sein. 1-2 Tassen am Tag dürften noch nicht dazu führen, aber mehr eventuell schon. Versuche das mit Aktivität zu bekämpfen. Bei Nik- und Kaffeeentzug geht das Adrenalin in den Keller. Daher geht auch der Blutzuckerspiegel nach unten. Du musst dir einen positiven Speed verschaffen. 10 min. Joggen bewirkt da schon was. Kopf unter kaltes Wasser ist auch gut. Lies mal meinen Erfahrungsbericht unter, da schreibe ich über Aktivitäten einiges. Und über die Wirkungsweise von Nik. Liebe Grüße Never

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