Navigation STOP-SIMPLY.de

Kann Dampfstopp eine Depression auslösen?

Friesenmann (m, 41) aus Hamburg: Liebes Team,

ich habe seit 5 Jahren E-Zigarette konsumiert. Ca. 10-15 ml mit 6-12 mg pro Tag.

Ich hatte ab Juli 2018 eine mittelgeradige Depression (ca. 3-4 Monate).
Begonnen hat diese mit Ängsten vor einer Krankheit.

Aufgrund dieser Ängste hatte ich mit dem Dampfen aufgehört.
Dann kam die Depression nach ca. 7 Tagen und seitdem dampfe ich wieder.

Seit Juli 2018 nehme ich Antidpressiva. Seit November bin ich fast depressionsfrei.

Vor 7 Tagen habe ich wieder mit dem Rauchen aufgehört,
Nun habe ich die gleichen Gefühle wie bei der Depression.

Meine Frage: Kann es sein, dass mein Dampfstopp nach ca. 7 Tagen wieder eine Depression auslösen kann?

Soll ich jetzt einfach wieder aufhören? Ich habe so eine große Angst vor einer neuen Depression.

Vielen Dank und liebe Grüße
Friesenmann


Raucherjahre: 5, Zigaretten pro Tag: 30 , aufgehört seit: 7

Antwort vom Psychologen-Team

Lieber Friesenmann,

leider erleben wir hier auf Stop-Simply immer wieder, dass Menschen, die in der Vergangenheit unter Depressionen litten oder Antidepressiva nehmen, durch den Rauchstopp oder Dampfstopp in eine depressive Phase rutschen. Wir raten deshalb allen Menschen mit Depressionen, nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt und unter Begleitung eines Therapeuten mit dem Rauchen aufzuhören - und für das Dampfen gilt das gleiche, denn es kommt hierbei entscheidend auf das Nikotin an. Unseren Ratgeber zum Thema Aufhören trotz Depressionen findest Du hier...

Auf der anderen Seite gibt es Studien, die belegen, dass Menschen mit Depressionen langfristig weniger Antidepressiva benötigen, wenn sie es schaffen mit dem Rauchen/Dampfen aufzuhören. Und auch auf Stop-Simply haben es schon viele Menschen mit Depressionen geschafft, endgültig mit dem Rauchen/Dampfen aufzuhören. Hier kannst Du z.B. die Erfarhungsgeschichte von Seniora lesen, die es trotz Depressionen geschafft hat...

Der enge Zusammenhang zwischen Depressionen, Ängsten und dem Nikotinkonsum durch Rauchen/Dampfen hat mehrere Ursachen. Zum einen beeinflusst das Nikotin das Belohnungssystem im Gehirn, das auch ursächlich für Depressionen ist. Zum anderen sind gerade depressive und ängstlich Menschen anfälliger für Süchte und kompensieren über das Rauchen z.B. ein geringes Selbstwertgefühl oder innere Verletzungen.

Was bedeutet das nun für Dich zusammengefasst?
1. Auch Menschen mit Depressionen können es schaffen, mit dem Rauchen oder Dampfen aufzuhören. Langfristig brauchen sie sogar weniger Antidepressiva. Dass Du es schon mehrere Tage geschafft hast, zeigt, dass Du stark genug bist, es auch endgültig zu schaffen!
2. Wer in der Vergangenheit unter Depressionen litt oder Antidepressiva nimmt, sollte jedoch nur nach Rücksprache mit seinem Arzt und unter therapeutischer Begleitung mit dem Rauchen aufhören. Sprich daher bitte unbedingt mit Deinem Arzt!
3. Online Nichtraucher-Programme wir Stop-Simply können begleitend besonders für depressive Menschen hilfreich sein, weil sie hier nicht allein sind und Menschen mit ähnlichen Problemen treffen. Unsere Mentoren haben teilweise ähnliche Erfarhungen gemacht und können Dir im Forum mit Rat und Tat zu Seite stehen!

Sprich also bitte mit Deinem Arzt über Deinen Wunsch, mit dem Dampfen aufhören zu wollen und bitte ihn auch, Dir einen Therapeuten zu empfehlen, der Dich beim Aufhören begleiten kann.
Viel Erfolg wünscht Dir
Das Stop-Simply Psychologen-Team

Unser Buchtipp

In dem Buch 'Die Neue Medizin der Emotionen: Stress, Angst, Depression - Gesund werden ohne Medikamente' stellt David Servan-Schreiber sieben wissenschaftlich überprüfte Methoden vor, wie sich Depressionen ohne Medikamente selbst behandeln lassen. Die Neue Medizin der Emotionen: Stress, Angst, Depression: - Gesund werden ohne Medikamente
Auf Stop-Simply beantworten Psychologen Deine Fragen rund um das Thema Rauchstopp, Entzugserscheinungen und Nikotinabhängigkeit. Nutze den kostenlosen Online Nichtraucherkurs, das Forum und unsere Selbsthypnose Podcasts, um jetzt mit dem Rauchen aufzuhören.